Deutschland Ungarn 1954

Eines dieser ikonischen Spiele. Im WM-Finale 1954 besiegte Westdeutschland Ungarn im Wankdorfstadion in Bern mit 3:2. Das von vielen als „Wunder von Bern“ bekannte Spiel hatte eine starke politische Konnotation, da es dazu beitrug, dass Westdeutschland nach der Niederlage im Krieg und dem Ende des Nazi-Regimes mit dem Aufbau einer internationalen Nationalmannschaft begann. Ungarn hingegen stand vor der Machtübernahme eines kommunistisch-autoritären Regimes.

Dieser Zusammenprall der Ideale führte dazu, dass Westdeutschland zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft gewann und Ungarn sein bisher bestes Ergebnis erzielte Kapitän ist der legendäre Ferenc Puskás. Ungarn startete mit zwei Toren in zwei Minuten (6‘ und 8‘) durch Puskás selbst und Czibor. Die Mannschaft erzielte zwei Minuten zu spät ein Tor, konnte den Sieg aber erst in der 84. Minute besiegeln, als Rahn sein zweites Tor des Spiels erzielte.

Dieses Spiel bekam eine noch größere Bühne, als es nach dem Schlusspfiff zu Reaktionen auf beiden Seiten kam , zeigte deutlich die politischen und sozialen Aspekte des Sieges der Bundesrepublik Deutschland.

Wie Ungarns Torhüter sagte: „Die Reaktion in Ungarn war schrecklich. Hunderttausende Menschen strömten in den Stunden nach dem Spiel auf die Straße. Unter dem Vorwand des Fußballs demonstrierten sie gegen das Regime ... Ich glaube, dass diese Demonstrationen den Grundstein für den Aufstand von 1956 legten.“